Grußworte zum Schützenfest 2022
Liebe Schützen, liebe Medebacher, verehrte Gäste,
„Endlich“ – mag der ein oder andere Denken, „Endlich“ feiern wir wieder
Schützenfest, endlich wieder ein Stück weit Normalität in dieser besorgniserregenden Zeit.
Endlich wieder Freunde treffen, nette Gespräche führen, Sorgen mal vergessen und loslassen, um ein paar unbeschwerte Stunden miteinander zu verbringen. Wir nähern uns unaufhaltsam dem Höhepunkt eines Schützenjahres, unserem Medebacher Schützenfest. Das ist aber kein Fest der Schützen, sondern es ist ein Fest für alle, und so lade ich Sie alle herzlich ein zusammen mit uns Schützenfest zu feiern.
Sicherlich waren die Voraussetzungen schon einmal besser, um Feste zu feiern. Ich trage Ihre Sorge mit und habe Verständnis für die Bedenken bezüglich der aktuellen Corona Zahlen und der gravierenden Preissteigerungen. Seien Sie versichert, dass wir uns durchaus darüber im Klaren sind, dass wir eine Infektion nicht gänzlich ausschließen können. Wir haben aber alle Maßnahmen ergriffen, die uns möglich sind, dieses weitestgehend zu verhindern. Wir haben seit Jahren schon eine Be- und Entlüftungsanlage in unserer Schützenhalle verbaut, die mehrfach in der Stunde die Luft austauschen kann.
Auch wird es ein anderes Schützenfest werden, als wir es die letzten 75 Jahre erlebt haben. Es wird ein Schützenfest werden, wo Schützen wieder schützen müssen. Das, was der Ursprung unserer Bruderschaft ist, müssen in der Ukraine unsere Schützenfreunde wieder machen, sie müssen ihr Land verteidigen und schützen. Bei aller Freude auf das Fest und auch Euphorie, dürfen wir dies nicht vergessen. Wir werden auf diesem Fest das ein oder andere Mal Innehalten und derer Gedenken, die gerade ihr Land schützen müssen. Bitte haben sie dafür Verständnis, das auch im Sauerland ein Schützenfest vor diesem Hintergrund nicht wie immer gefeiert werden kann. Eine ähnliche Situation hat es im Jahr 2001 gegeben. Dort sind am 11. September die Terroranschläge auf Amerika und die gesamte westliche Welt verübt worden und am 14. September begann damals in Schmallenberg das Bundesschützenfest. Auch hier hat man gefeiert aber auch immer wieder der Opfer von Terror und Gewalt gedacht. Dieser Spagat ist unter dem damaligen Bundesoberst Klaus Rappold sehr gut gelungen. So titelte auch damals der Sauerlandkurier.
Aber jetzt möchte ich sie noch einmal im Namen des gesamten Vorstandes der Bruderschaft zu Eurem, unserem Schützenfest einladen. Tragen Sie durch das Aufhängen der Fahnen und Girlanden dazu bei, damit auch jeder Fremde sofort erkennen kann, in Medebach ist wieder Schützenfest. Beteiligen sie sich an den Festzügen und zeigen sie, dass hier noch Brauchtum und Tradition einen Stellenwert hat.
Es grüßt Sie in der Hoffnung auch auf ein paar persönliche schöne Gespräche im Namen des gesamten Vorstandes der St. Sebastianus Schützenbruderschaft.
Thomas van Dyck, 1. Vorsitzender und Hauptmann