Versammlung mit Rückblick und Ausblick und eine HALLE (für Alle)
Eine fröhliche und entspannte Atmosphäre, geprägt vom Gemeinschaftsgeist, herrschte im Kolpingsaal, als die St. Sebastianus Schützenbruderschaft am vergangenen Sonntag auf das vergangene Vereinsjahr und die bevorstehenden Aktivitäten zurückblickte. Hauptmann Thomas van Dyck zeigte sich erfreut darüber, dass trotz Grippewelle und Kaiserwetter rekordverdächtige 178 der 1194 Mitglieder zur Veranstaltung gekommen waren.
Nach dem gut besuchten Schützenhochamt, das vom Medebacher Musikzug musikalisch begleitet wurde, fand zunächst das gemeinsame Schützenfrühstück statt.
Neben den anwesenden Schützenbrüdern begrüßte der Hauptmann besonders den Bürgermeister der Stadt Medebach, Thomas Grosche, den Ehrenbürgermeister Heinrich Nolte, Pastor Dr. Achim Funder sowie den Schützenkaiser Helmut Müller, den Schützenkönig Markus Lübbert, den Jungschützenkönig Finn Beulen, alle ehemaligen Könige und Königinnen und Vertreter des Kreisvorstandes.
Anschließend ließ er das vergangene Schützenjahr mit über 50 Veranstaltungen Revue passieren und bemängelte die rückläufige Teilnahme an Schnade und St. Sebastianus-Andacht. Er appellierte an die Versammlung, die Bruderschaft das ganze Jahr über zu unterstützen und nicht nur zum Schützenfest zu erscheinen. Nach dem Gedenken an 16 verstorbene Vereinskameraden und die verstorbene Königin Agatha Büter erhielt Bürgermeister Thomas Grosche das Wort.
Er überbrachte Grüße von Rat und Verwaltung und bedankte sich bei der St. Sebastianus Schützenbruderschaft für ihr Engagement im vergangenen Jahr. Er betonte, dass die Schützenbrüder und -schwestern in Zeiten, in denen die Gesellschaft auseinanderdriftet, etwas Wichtiges entgegensetzen, indem sie jahrhundertealte Ideale mit zeitgemäßer Anpassung in die Zukunft weiterführen.
Er dankte auch dem Vorstand, der Verantwortung übernimmt, und ausdrücklich auch den scheidenden Vorstandsmitgliedern. Der Hauptmann betonte, dass scheidende Funktionsträger viele Stunden ihrer Freizeit in das Ehrenamt investiert haben und dafür Respekt und Anerkennung verdienen.
In diesem Jahr schieden Markus Hofmeister und Willi Schmidt nach langjähriger Vorstandsarbeit aus. Dafür verstärken Börge Huneck, Ralf Köster, Thomas Müllenhoff jun. und Stephan Schäfer ab sofort das nun 30-köpfige Vorstandsteam.
Für seine hervorragende Vorstandsarbeit wurde Hauptmann Thomas van Dyck mit einer einstimmigen Wiederwahl für die nächsten drei Jahre und donnerndem Applaus belohnt. Er kündigte jedoch an, dass diese Wahlperiode seine letzte sein wird. Aus der Versammlung heraus wurde er für sein Engagement zum Ehrenmitglied seiner Bruderschaft ernannt. Hendrik Köster und Christopher Köster erhielten für ihre langjährige Vorstandsarbeit den Orden für Verdienste.
Beim Vorstellen des Kassenberichts von Michael Ricken wurde schnell klar, dass der Verein mit ihm neue und zeitgemäße Wege der Kassenführung geht. Für seine Arbeit erhielt er die Zustimmung des ganzen Saales und wurde einstimmig zum Schatzmeister wiedergewählt.
Der Adjutant Valeri Helfrich berichtete kurz über das seit 52 Jahren stattfindende KK-Schießen und appellierte daran, den Schießstand zu nutzen. Florian Scheuermann wurde im vergangenen Jahr zum fünften Mal in Folge Vereinsmeister.
Im Anschluss begrüßte Hauptmann van Dyck die 40 Neuaufnahmen in der Schützenbruderschaft. Ein besonderer Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung der Jubilare: 26 Schützen wurden für ihre 25-jährige und 25 für ihre 40-jährige Treue geehrt. 13 Schützen sind seit einem halben Jahrhundert und fünf Schützen seit 60 Jahren Vereinsmitglieder. Walter Tielke ist seit 70 Jahren Mitglied der St. Sebastianus Schützenbruderschaft.
Bei der Versammlung wurde auch über das diesjährige Schützenfest gesprochen. Eine gute Lösung bezüglich der Uniformen für die Schützenschwestern beim Umzug wurde gefunden und alle teilnehmenden Musikvereine haben ihre Zusage für die musikalische Gestaltung des Festes gegeben.
Besonders viel Interesse zeigte die Versammlung bei der Vorstellung des neuen Modells der HALLE (für Alle), das große Zustimmung fand. Dieses Gemeinschaftsprojekt unter dem Titel HALLE | Leben.Gemeinsam.Gestalten. soll das gegenseitige Verständnis stärken und die Förderfähigkeit erhöhen. Die Halle soll auch für Schulungszwecke genutzt werden und allen Vereinen ein modernes Zuhause bieten. Die Bürgerschaft soll die neue Halle zukünftig für verschiedenste Veranstaltungen nutzen können. Um dieses große Projekt weiter voranzutreiben, wird es wahrscheinlich im April eine außerordentliche Generalversammlung geben. Mit der Bekanntgabe der Termine für das Jahr 2025 und dem Dank an seine Vorstandskollegen schloss der Hauptmann die Versammlung.


Ehrung 60- und 65-jährige Mitgliedschaft // Foto: Kerstin Neumann-Schnurbus







